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„Faszination Honigbienen – was wären wir ohne sie?“ – ein Vortrag von Herrn Dr. Dieter Schulz
Im Zug eines zunehmenden Umweltbewusstseins wird in den Zeitungen öfter über Bienen berichtet. Honig ist aber auch gesund und in der Küche vielseitig einsetzbar. Damit war das Thema bestens geeignet für eine gemeinsame Veranstaltung von Krankenpflegeverein, Landfrauen und VdK, und zahlreiche Besucherinnen und Besucher zeigten ihr Interesse. Der Referent, Herr Dr. Dieter Schulz, ist selbst ein leidenschaftlicher Hobbyimker mit einem eigenen Bienenstock in Tamm.
Herr Dr. Schulz begann seinen Vortrag mit dem großen volkswirtschaftlichen Nutzen der Bestäubung, der den Wert des Honigs noch übersteigt. Tatsächlich sind 80 % aller heimischen Pflanzen auf Bestäubung angewiesen, und deshalb zählen Bienen zu den wichtigsten Nutztieren. Er erläuterte genau, wie streng die DIB-Qualitätsrichtlinien für deutschen Imker-Honig sind. Er muss bereits auf einem besonderen Markenglas als „echter deutscher Honig“ ausgewiesen werden, naturbelassen und ausschließlich in Deutschland erzeugt sein und darf einen Wassergehalt von 18% nicht überschreiten. Herr Dr. Schulz erklärte, dass Importhonig nötig ist, riet aber, Honig für den eigenen Bedarf beim Imker unseres Vertrauens zu kaufen.
Im Folgenden befasste sich Herr Dr. Schulz mit den Fähigkeiten der Bienen, der Kommunikation untereinander und mit dem Bienenschwarm. Der Nobelpreisträger Karl von Frisch hat wissenschaftlich ermittelt, dass Honigbienen Pflanzen schon am Geruch, aber auch über ihre Facettenaugen erkennen. Dank ihres hohen zeitlichen Auflösungsvermögens können sie Bewegungen genau aufnehmen. Im Frühjahr schwärmen zwei Drittel eines Bienenvolks mit ihrer Königin aus. Kundschafterbienen erkunden dann ihre Umgebung und teilen ihren Artgenossinnen in einem Schwänzeltanz mit, wo es geeignete Plätze zur Überwinterung des Volkes gibt. Schließlich entscheidet dann das Volk, welcher Platz am besten geeignet ist – deshalb spricht man sogar von „Bienendemokratie“. An den Vortrag schloss sich eine Fragerunde an.
Gewiss hat der Vortragsabend uns gezeigt, wie interessant die Bienen sind, und hat uns gelehrt – wie Herr Glaubitz hervorhob -, Bienen mit anderen Augen zu betrachten. Wie seit vielen Jahren, hat sich das Zusammenwirken in einer Gemeinschaftsveranstaltung des Tammer Krankenpflegevereins, der Landfrauen und des VdK bestens bewährt. Wir danken ganz herzlich Herrn Dr. Schulz für den spannenden und sehr fachkundigen Vortrag, Herrn Glaubitz, unserem 1. Vorsitzenden, für die einführenden und abschließenden Worte, den Mitwirkenden der drei Vereine für die vorzügliche Zusammenarbeit und allen weiteren Helferinnen und Helfern, doch auch der Stadt Tamm, die uns die Kelter wieder so freundlich überlassen hat.
