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Geschichte des Krankenpflegeverein Tamm e.V.

Unsere Geschichte zur Ansicht als PDF und zum Download:
Download_KPV_Geschichte_bis_2021_glz.pdf

Schon sehr früh finden sich im Archiv der evangelischen Kirchengemeinde Hinweise auf Krankheitsnöte. Auch im Gefolge der immer wieder das Land überflutenden Heerhaufen, traten Seuchen auf. Ein Eintrag von 1722 erwähnt »22 Erwachsene gestorben an der leidigen Seuche - ohne jene aus Nachlass der Natur« (Altersschwäche). Im Jahre 1726 hatte Tamm 512 Einwohner. 1791 starben viele »am hier grassierenden Faul- und Gallenfieber«. Von dieser Zeit ab ist in den »Recreß- und Rescriptenbüchern« das Bemühen der Verantwortlichen um die Abwendung vermeidbarer Nöte für die Bevölkerung nachzuweisen.
So wird zum Beispiel ab 1788 immer wieder auf die Gefährdung von Kindern durch den Genuss von Tollkirsche und Stechapfel hingewiesen. Den Ortsgeistlichen und Schullehrern wird zur Pflicht gemacht, alljährlich in den Monaten Mai und August, durch Belehrung mit Abbildungen und in der Natur auf diese Gefahr hinzuweisen.
Der örtliche Wundarzt, auch Chirurg genannt, wurde ermahnt, die häufig auftretende Krätze sorgfältiger zu behandeln. Dagegen wehrte er sich allerdings; es sei bei den beengten Wohnverhältnissen nicht möglich. Einige Kinder aus dem überfüllten Armenhaus wurden dann auf Tammer Familien aufgeteilt. Zu erklären ist wohl noch, dass Chirurg oder Wundarzt, die in den alten Niederschriften als verantwortlich für die Versorgung der Kranken in den Gemeinden genannt werden, Männer waren, die von den Amtsärzten in handwerklicher Weise für diesen Dienst ausgebildet waren. Sie wurden auch von den Amtsärzten kontrolliert. In der Regel durften sie nur äußere Krankheiten und Verletzungen behandeln. Wir sehen, es wurde durch Anordnungen der Württ. Herzöge, »von Amts wegen streng auf Ordnung geachtet«.
1851 machten die Tammer mehrere Versuche sich selbst zu helfen. Von dem zu der Zeit neu eingeführten Pfarrgemeinderat wurde ein »Krankenpfleger« gewählt. Er sollte Frauen aus der Gemeinde auffordern, für Kranke und ihre Familien zu kochen. Auch die konfirmierten Jungfrauen sollten dazu aufgefordert werden. Der Pfarrgemeinderat selbst teilte den Ort der Hauptstraße entlang unter sich auf. Ihnen oblag die Zuweisung einer Hilfskraft, aber auch die Unterrichtung des Pfarrers über einen Kranken oder sonstigen Notstand. Also keine pflegerische Maßnahme, sondern aufmerksam machen.
1865 berichtet der Pfarrer, dass der nunmehr verstorbene Schlitzer nicht einmal ein ordentliches Bett gehabt hätte. Er, der Pfarrer, habe sich daraufhin an den Paulinenverein zur Unterstützung armer Landleute in Ludwigsburg gewandt und von dort ein Bettstück erhalten. Dieses sei nun im Pfarrhaus zum Ausleihen aufbewahrt. 1892 wird ein Nachtstuhl angeschafft. Ebenso werden aus der Jakob Meyle'schen Stiftung zwei Kranke mit je 3,83 Mark bedacht.

Inzwischen tut sich auf der Bezirksebene einiges: Am 1. Januar wird über Beiträge für das Mathildenstift in Ludwigsburg berichtet und im April 1869 findet sich folgender Eintrag im Protokollbuch: »Dr. August Hermann Werner bietet die Aufnahme von schnell erkrankten erwachsenen männlichen Kranken an, auch Ortsarme. Verpflegungsgeld tägl. 30 Kreuzer. Für bemittelte Kranke hängt der Preis von den Ansprüchen und besonderen Umständen ab«. 1885 wird in Asperg eine Krankenpflegestation errichtet. »Im Anschluss hieran legt sich die Frage nahe, den hiesigen Krankenkostverein zu stärken«. Von da ab taucht in den Protokollen des Pfarrgemeinderats immer wieder die Frage auf, ob es nun doch an der Zeit wäre, einen Krankenpflegeverein zu gründen. Aber erst nach dem ersten Weltkrieg war es soweit. Im Mai 1925 kam als erste Gemeindekrankenschwester Marie Spielmann vom Mutterhaus der Olgaschwestern in Stuttgart nach Tamm. Die bürgerliche Gemeinde sorgte für die Wohnung und Einrichtung. Die Verwaltung des Vereins übernahm Herr Oberlehrer Digel, später Herr Staudt und ab 1949 das Ehepaar Füller.

Interessant sind die Bedingungen des Mutterhauses zu Anfang der Zusammenarbeit zur Entsendung einer Schwester in eine Gemeinde: »Die Direktion wird, wenn eine passende Schwester vorhanden ist, sie einer Gemeinde nicht eher zuschicken und zum Dienst überlassen, als bis diese nachgewiesen hat, dass sie auf ihre Kosten die Schwester mit einer einfachen möblierten Stube in einem anständigen und christlichen Haus, mit einem Bett und der nötigen Bett- und Tischleinwand, Hand- und Putztüchern sowie mit Ofen, Feuer und Licht, mit anständiger täglicher Kost versorgt wird. Außerdem ein Gehalt von 40 Talern jährlich. Unverwehrt muss es ihr sein, auch bei großem Arbeitsanfall, mindestens einmal am Sonntag einen Gottesdienst zu besuchen. Über das Mittagessen soll eine Stunde frei sein und sie hat am Tag eine weitere Stunde anzusprechen zur Erholung in frischer Luft«.
1943 kam Schwester Babette Messerschmidt nach Tamm. Sie unterstützte Schwester Marie und übernahm dann selbständig den Dienst. Schwester Babette ist in Tamm zu einem Begriff geworden. In den langen Jahren ihres Hierseins - 30 Jahre im Dienst und anschließend noch einige Zeit im Ruhestand - war sie mit Tamm und den hier lebenden Familien eng verbunden. Was hat sie aber auch für Entwicklungen mitgemacht. Zuerst musste sie alle Besuche bei Tag und Nacht zu Fuß machen, dann mit einem geschenkten alten Fahrrad. 1955 wurde vom Verein aus Spendengeldern ein Moped für 560,- DM angeschafft. Die größte Umstellung aber kam für sie, als 1965 ein alter Volkswagen gekauft wurde. Als Schwester Babette die Fahrprüfung machen musste, hat die ganze Gemeinde mit gezittert. Aber mit Hilfe von Frau Kammerer, der Fürbitte und der Schwesternhaube gelang es. Als das Fahrzeug mit der Zeit an der Karosserie brüchig wurde, hat es die gute Babette mit Leukoplast verklebt.
Die Zeit nach der Währungsreform 1948 war finanziell schwer zu bestehen. Es gab noch keinerlei Zuschüsse und keine Ersätze von den Krankenkassen. An das Mutterhaus aber mussten monatlich die vorgeschriebenen Beiträge abgeführt werden und für die Gemeindekrankenschwester natürlich das Haushaltsgeld. Die Entwicklung ist an den nachstehend genannten Jahren abzulesen:
Im Jahr 1950 wurden an das Mutterhaus monatlich 50,- DM und für die Gemeindeschwester monatlich ein Haushaltsgeld in Höhe von 90,- DM sowie zusätzlich jährlich 8,- DM Urlaubsgeld! vom Verein entrichtet.
Als Pfarrer Enslin, unserer Ehrenvorsitzender, 1968 nach Tamm kam, war der Verein bestens geordnet und für den ersten Vorsitzenden keine Belastung. Der Krankenpflegeverein, das war Schwester Babette und Herr Füller. Bei ihnen lag fast die gesamte Arbeit, die es zu tun gab. Finanziell war alles noch etwas übersichtlicher als heute. Es gab keine Pflegeversicherung und keine Abrechnung mit den Kassen. Dafür kostete die Station laut Aussage von Pfarrer Enslin im Monat 800,- DM Stationsbeitrag an das Mutterhaus und 200,- DM Haushaltsgeld für Schwester Babette. Und dann noch die Benzinkosten für den Dienst-VW der Schwester.
Bis zum Jahr 1973 stiegen das monatliche Entgelt für das Mutterhaus der Olgaschwestern in Stuttgart auf monatlich 900,- DM und das Haushaltsgeld für die Gemeindeschwester auf monatlich 250,- DM. Für das Ehepaar Füller und später Frau Stoll gab es große finanzielle Sorgen. Herr Lemanski als Vorstand versuchte durch vielerlei Aktionen Geld zu beschaffen.

Im Lauf der Zeit wurde allerdings Bürgermeister Lehmann und Pfarrer Enslin klar, auf welches Glatteis sie sich mit der Vorstandschaft begeben hatten, denn die Juristen machten ihnen deutlich, da der Verein nicht im Vereinsregister eingetragen sei, würden sie beide privatrechtlich für den Verein haften. Zwar war die Prozessierfreudigkeit damals noch nicht so groß wie heute, trotzdem war das ein ziemliches Risiko. So begannen 1969 die Überlegungen den Verein rechtsfähig zu machen. Dabei wurde sehr schnell erkennbar, dass die Zusammenarbeit zwischen evangelischer, katholischer und bürgerlicher Gemeinde bisher so gut war, dass sie in der neuen Vereinssatzung verankert werden müsse. Das Ganze dauerte seine Zeit, was aber für die Bevölkerung völlig gleichgültig war, denn die Arbeit ging mit Schwester Babette und Herrn Füller ihren gewohnten Gang.
Am 24. März 1973 war die Gründungsversammlung des „neuen“ Krankenpflegevereins Tamm e.V. mit einer zeitgemäßen Rechtsform. Die Satzung wurde neu gefasst und der Krankenpflegeverein wurde in das Vereinsregister als gemeinnütziger, rechtsfähiger Verein eingetragen. Die Struktur des Krankenpflegevereins Tamm e.V. wurde bewusst überkonfessionell aufgebaut. Der neugewählte Vorstand bestand aus dem Vorsitzenden Bürgermeister Lehmann, dem Stellvertreter Herr Lemanski, dem Schatzmeister Herr Füller, der Protokollführerin Frau Vortmann. Als Beisitzer wurden Frau Else Stoll und Herr Kurt Hrdina gewählt und das Amt der Kassenprüferin übernahm Frau Elfriede Bossert. Wobei Bürgermeister Lehmann erklärte, dass er das Amt des ersten Vorsitzenden nur für die Startphase übernehme. Der Vorstand konnte zwei weitere Mitglieder berufen, außerdem hatten die beiden Kirchen und die bürgerliche Gemeinde je einen Vertreter im Ausschuss.
Das Jahr 1973 wurde aber auch in anderer Hinsicht bedeutend. Schwester Babette trat in den wohlverdienten Ruhestand und das Mutterhaus der Olgaschwestern löste wegen Personalmangels den Stationierungsvertrag. Der Verein musste nun seine Schwestern auf dem freien Markt suchen. Mit Frau Reischauer und Frau Naumann konnten nicht nur zwei ausgezeichnete Fachkräfte gefunden werden, sondern diese beiden Gemeindekrankenschwestern arbeiteten auch sehr gut zusammen und sie meisterten die neue Situation glänzend. Es folgten im Laufe der Zeit auch noch weitere Gemeindeschwestern mit Frau Schips, Frau Rueß und Frau Pasetto.
1974 übernahm Herr Lemanski den Vorsitz. Ihm war in seiner Amtszeit die Werbung von Mitgliedern und die Beschaffung von Geld ein besonderes Anliegen.

Das Sozialministerium nahm einen völligen Umbau der Finanzierung der Gemeindekrankenpflege vor. Um einen Anspruch auf Landes- und Kreiszuschüsse geltend machen zu können, schloss der Krankenpflegeverein einen Kooperationsvertrag mit der Diakoniestation Bietigheim-Bissingen.
1985 übernahm dann Frau Hildegard Gratz den Vorsitz des Vereins und setzte sich in bewährter Weise mit ganzer Kraft für den Verein ein und Frau Gratz wurde im Blick auf ihre großen Verdienste für den Verein zur Ehrenvorsitzenden ernannt.

Der Krankenpflegeverein wurde im Jahr 1989 Mitglied im Evangelischen Landesverband für Diakonie-Sozialstationen in Württemberg e.V..

In 1991 übernahm Frau Adelheid Jenner die Verantwortung für den Verein als erste Vorsitzende. Sie hat für viele Jahre stark und prägend für den Krankenpflegeverein agiert. In dieser Zeit musste sie unter anderem wesentliche Anpassungen in der Finanzierung für die Sozialstation organisieren. Mit dem Inkrafttreten der Pflegeversicherung in 1995 wurden alle Landes- und Kreiszuschüsse gestrichen. Der Grund, der zur Kooperation mit der Diakoniestation Bietigheim-Bissingen geführt hatte, war somit nicht mehr gegeben. Um die häusliche Pflege weiterhin vor Ort zu haben, beschlossen Vorstand und Ausschuss des Krankenpflegevereins die Kündigung dieses Kooperationsvertrages und der Betrieb der Sozialstation wurde wieder in Eigenregie weiter geführt. In der Folge davon wurden gleichzeitig eine Stelle für die Pflegedienstleitung und die Stelle einer Verwaltungskraft geschaffen, um die anstehenden verwaltungstechnischen Arbeiten zu bewältigen.

Seit dem 1. Januar 1996 wurde der Krankenpflegeverein Tamm ein selbständiger ambulanter Pflegedienst mit eigenem Versorgungs- und Vergütungsvertrag mit den Krankenkassen. Diese Entwicklung brachte es mit sich, dass der Verein Geschäftsräume brauchte, denn der so angewachsene Betrieb (aus einer Diakonisse wurden inzwischen neun Pflegekräfte in Teilzeit) konnte nicht mehr in den Wohnräumen der Vorstandsmitglieder bewältigt werden. Die Gemeinde Tamm überließ dem Krankenpflegeverein drei Geschäftsräume im Alten Rathaus in der Hauptstraße 43. Die Sozialstation wurde dort Anlauf- und Verwaltungsstelle sowie Schaltstelle des Pflegebereiches.

In 2009 übernahm Frau Professor Dr. Margot Papenheim-Ernst den Vorsitz des Krankenpflegevereins Tamm e.V.. Als ehemalige Unternehmensberaterin erkannte sie, dass der Krankenpflegeverein und die Sozialstation mit den gestiegenen rechtlichen Anforderungen aufgrund der Anzahl der Patienten und der daraus resultierenden Anzahl von Pflegekräften nicht mehr in der bisherigen Form der ehrenamtlichen Führung in der Zukunft gesteuert werden konnte. In dem von ihr daraufhin angestoßenen Beratungsprozess durch das Diakonische Werk Stuttgart wird von dem Diakonische Werk Stuttgart in 2010 ein dringender Handlungsbedarf erkannt und ein Änderungsprozess in der Führung des Vereins und der Sozialstation zum Beispiel mit einer hauptamtlichen Geschäftsführung empfohlen. Aufgrund stark unterschiedlicher Auffassungen im Vorstand und im Ausschuss zu Vorgehen und Folgerungen für diesen Änderungsprozess stellte Frau Prof. Dr. Papenheim-Ernst das Vorstandsamt zur Verfügung und legte ihr Amt nieder. Pfarrer Bayer übernahm interimsmäßig die Geschäfte des Vorsitzenden, da sich kurzfristig keine Kandidaten für die anstehenden Vorstandswahlen zur Verfügung stellten.
In der Ausschuss-Sitzung vom 12.04.2011 werden Pfarrer Bayer, das Ausschussmitglied Herr Glaubitz und Herr Bürgermeister Zeller beauftragt, einen Strukturvorschlag und in diesem Zusammenhang einen Änderungsvorschlag zur Satzung zu erstellen und diese bis Mitte 2011 dem Ausschuss zu unterbreiten. Gleichzeitig erklären in dieser Ausschuss-Sitzung mit Unterstützung des Ausschuss ihre Bereitschaft für eine Kandidatur zu einem neuen Vorstand, Herr Dietmar Glaubitz als Vorsitzender, Frau Gisela Pitzer als stellvertretende Vorsitzende, Frau Adelheid Jenner als Schatzmeisterin und Herr Arno Sauer, als Schriftführer. Dieser Vorstand wird auf der Jahreshauptversammlung am 06.05.2011 gewählt beziehungsweise in den bestehenden Ämtern bestätigt.
Dieser neu gewählte Vorstand auftragte im Mai 2011 Herrn Dr. Bernd Gagsch, Management-Berater der Fichtner Management Beratung AG, mit einer Organisations-Untersuchung zu zukünftigen Zielvorgaben für den Krankenpflegeverein Tamm e.V. und der Sozialstation. Die Untersuchung wird als ein ProBono-Projekt der Fichtner Management Beratung AG kostenfrei für den Krankenpflegeverein durchgeführt. In der Ausschuss-Sitzung am 08.12.2011 wurde die Struktur-Alternative-2, bei der der Vorstand eine Aufsichtsfunktion über die haupt-amtliche Leitung der Sozialstation einnimmt, bevorzugt. Der hauptamtlichen Leitung der Sozialstation obliegen dabei die Führung der Pflegedienstleitung mit den Pflegefachkräften und der Hauswirtschaft sowie der Verwaltung.
In der Mitgliederversammlung am 20.04.2012 wurde die Neustrukturierung für den Krankenpflegeverein Tamm e.V. und der Sozialstation beschlossen. Damit ist zukünftig eine klare Trennung von Führung und Kontrolle sowie die zunehmende Ersetzung der ehrenamtlichen Führung durch eine professionelle hauptamtliche Leitung der Sozialstation gegeben. Der Vorstand des Krankenpflegevereins ist somit von der fachlichen Leitung des Pflegebetriebs entlastet. Die neu geschaffene Leitung der Sozialstation übernahm nach einem ausgeschrieben Auswahlprozess der bisherige stellvertretende Pflegedienstleiter, Herr Michael Wagensohn. Frau Tanja Frank übernahm die Aufgaben der Verwaltung in Teilzeit für Krankenpflegeverein und Sozialstation. Frau Ute Günther führte weiterhin als hauptamtliche Pflegefachkraft den Pflegedienst der Sozialstation. Mit dieser Neustrukturierung wurde in der gleichen Mitgliederversammlung ebenfalls die notwendige Änderung der Satzung beschlossen. Der Ausschuss des Krankenpflegevereins Tamm e.V. hat zukünftig eine beratende Funktion für den Vorstand und neben den vom Verein gewählten und den von extern bestimmten Ausschussmitgliedern haben auch die Ehrenvorsitzenden das Recht, Mitglied im Ausschuss zu sein.
Zu Ende 2012 ergeben sich folgende Merkmale und Kennzahlen der Sozialstation:

• Bürotrakt im 2. Obergeschoss Altes Rathaus in der Hauptstrasse 43 mit Leitung der Sozialstation, Verwaltung und Pflegedienstleitung mit Pflegefachkräften
• Umsatz der Sozialstation > 500.000 EUR/a
• Personalkosten /a ca. 455.000 EUR / a
• Anzahl Pflegefälle 80 laufend mit 3 x täglicher Betreuung
• 12 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auf 8 Vollzeit-Stellen
• 12 HelferInnen für Betreuungsleistungen
• 6 Dienstwagen im täglichen Einsatz
In 2013 verzichtete Frau Gisela Pitzer auf eine weitere Kandidatur als stellvertretende Vorsitzende. Sie war seit 2011 für den neu gewählten Vorsitzenden eine große fachliche und organisatorische Stütze. Für das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden wird auf der Mitgliederversammlung am 26.04.2013 Frau Ursel Kütter-Hegele gewählt.

In 2014 wurden in der Hauptstrasse 96 im 2. OG über der Volksbank für die Sozialstation geeignete Räumlichkeiten erworben, die auch barrierefrei zugänglich sind. Der notwendige Umbau und die Neuausstattung wurden unter der fachlichen Leitung der HO3 Häusler Ortmann Architekten im Wesentlichen von ortsnahen Handwerkern durchgeführt. Aufgrund der bestehenden Rücklagen und einem Zuschuss der Gemeinde Tamm war der Kauf der Immobilie einschließlich Umbau und Renovierung sowie Neuausstattung mit einer zeitgemäßen Einrichtung ohne Kreditaufnahme aus Eigenmitteln des Krankenpflegevereins möglich.
Am 13.12.2014 fand die Einweihung der neuen Räumlichkeiten der Sozialstation, verknüpft mit einem Tag der offenen Tür, statt. Pfarrer Bayer und Pastoralreferent Förster segneten gemeinsam die Einrichtung und Bürgermeister Bernhard richtete Grußworte an den Krankenpflegeverein und die Sozialstation sowie an die geladenen Gäste.
Organisatorisch wurde in 2014 zur Optimierung ein Zwei-Konten-Modell für den Verein und die Sozialstation eingeführt, sodass die Haushaltsplanung und Jahresergebnisse transparent getrennt darlegbar sind.

Am 14.11.2015 wurde ein Tag der offenen Tür das 90-Jahr-Jubiläum des Tammer Krankenpflegevereins in der Sozialstation gefeiert. Die Leistungen des Pflegepersonals und der Verwaltung waren zwischenzeitlich sehr stark angewachsen. Ein 15-köpfiger Pflegedienst betreute zu diesem Zeitpunkt an 365 Tagen im Jahr über 90 Patienten, teilweise auch mit mehr als einem Dutzend ehrenamtlichen Helfern und die Sozialstation verfügte über einen Jahresumsatz von rund 650.000 Euro. Bürgermeister Martin Bernhard würdigte in seiner Ansprache die Arbeit dieses mit 870 Mitgliederfamilien besonders wichtigen Vereins in Tamm, der die Sozialstation betreibt. Er dankte dem Verein, den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Helfern um Michael Wagensohn, den Leiter der Sozialstation, zumal bei dieser Arbeit immer mehr medizinische Fachkenntnis gefragt ist und die Anforderungen stark gewachsen und die Kosten gestiegen sind. Er erklärte dazu: "… aber der Auftrag ist der gleiche geblieben, nämlich Hilfsbereitschaft aus christlicher Nächstenliebe". Musikalisch begleitet wurde diese kleine Feierstunde von der Saxofonistin Tanja Stähle.

Im Jahr 2016 wurde das EDV-Konzept der Sozialstation neu aufgestellt. Aufgrund einer geplanten Ausweitung der elektronischen Datenverarbeitung in der Sozialstation wurde eine Neuanschaffung eines Servers und weiteres Equipment notwendig mit dem Ziel, unter anderem die Tourenplanung über das Programmtool VIVENDI datentechnisch zu unterstützen.
In 2017 wurden zwei PKW für die Sozialstation gesponsert: Ein Ford Transit Courier Kombi organisiert von der Firma akzent und gesponsert von Unternehmen im Umfeld von Tamm sowie zum wiederholten Mal ein VRmobil von der VR-Bank Asperg-Markgröningen.
In diesem Jahr wurden auch hauswirtschaftliche Leistungen wurden vermehrt von Tammer Bürgern mit Unterstützungsbedarf angenommen. Die Hauswirtschaft erwirtschaftet heute einen signifikanten Umsatzanteil für die Sozialstation. Mit diesem unterstützenden Leistungspaket für Erkrankte und Senioren bei der häuslichen Arbeit können diese weiterhin selbstständig in ihrem persönlichen Umfeld zuhause bestehen.
Auf der Mitgliederversammlung am 07.04.2017 musste Frau Adelheid Jenner leider krankheitsbedingt ihr Amt als Schatzmeisterin niederlegen. Der Vorstand dabei hob bei ihrer Verabschiedung hervor, dass mit ihrem Ausscheiden aus dem Vorstand eine sehr erfolgreiche und kreative Ära als langjähriges Vorstandsmitglied zu Ende ging. Sie wurde mit großem Dank für ihren unermüdlichen Einsatz für den Verein und die Sozialstation verabschiedet. Als neuer Schatzmeister wurde auf dieser Mitgliederversammlung Herr Hans-Joachim Strohbach gewählt.
Vorstand und Leitung der Sozialstation stellten in 2017 eine erste Auszubildende zur Pflegefachkraft ein. Damit sollte zukünftig auch weiterhin die notwendige Anzahl von Pflegefachkräften in der Sozialstation sicher gestellt werden.
In 2018 wurden von den Pflegefachkräften der Sozialstation durchschnittlich 105 Patienten täglich betreut. In der Hauswirtschaft konnten von 5 Mitarbeiterinnen durchschnittlich 13 Haushalte versorgt werden. Der Treffpunkt Oase und auch die häusliche Betreuung für ältere und kranke Patienten bedeuteten zugleich eine Entlastung für die Angehörigen. Diese beiden Angebote der Sozialstation sind vom Landratsamt anerkannt und werden daher auch finanziell unterstützt. 2018 gab es zusätzlich über 400 Beratungsansätze durch die leitende Pflegefachkraft; der Grund für die Zunahme der Einsätze lag vor allem darin, dass die Pflegebedürftigen seit 2017 schneller einen Pflegegrad bekommen.
2019 wurde eine zweite Ausbildungsstelle bei der Sozialstation eingerichtet und besetzt. Sehr erfreulich war in diesem Jahr, dass ein Mitglied des Krankenpflegevereins mit einer sehr großzügigen Spende den Krankenpflegeverein zweckgebunden für den Kauf eines PKW unterstützt hat. Dies zeigte einmal mehr, dass die Arbeit des Krankenpflegevereins und der Sozialstation auch von den Mitgliedern sehr geschätzt wird.
2019 zählte die Pflege durchschnittlich 99 Kunden, die Hauswirtschaft durchschnittlich 22 Haushalte, der Treffpunkt Oase durchschnittlich 6 TeilnehmerInnen, die häusliche Betreuung 9 Kunden und der Hausnotruf durchschnittlich 49 Anschlüsse. Die Umsätze beim Zweckbetrieb Sozialstation betrugen dabei ca. 700.000€.
Zu Beginn des Jahrs 2020 wurde von Vorstand und Leitung der Sozialstation beschlossen, die elektronische Datenverarbeitung mit dem schon eingesetzten IT-Tool VIVENDI für die SIS-Pflegedokumentation und den Wundmanager zu erweitern. Zusätzlich wurde dabei eine Umstellung von Windows 7 auf Windows 10 notwendig. Die Hardware der Sozialstation wurde um 2 Notebooks, 1 Tablet und 4 Mobilfons erweitert. Somit können die Pflegekräfte direkt auf ihren Pflegeeinsätzen bei den Patienten die dabei notwendigen Informationen vor Ort einsehen und anschließend ihre Leistungen direkt elektronisch dokumentieren.
Ab dem zweiten Quartal 2020 hatte Corona auch auf die Arbeit der Sozialstation und die Gremienarbeit des Krankenpflegevereins einen großen Einfluss. Die Ausschusssitzungen und auch die Mitgliederversammlung konnten in 2020 coronabedingt nicht stattfinden. Der Ausschuss wurde schriftlich über die Vorgänge im Krankenpflegeverein und in der Sozialstation unterrichtet. Der Treffpunkt Oase musste leider geschlossen werden, da er zu risikoreich für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sowie die Unterstützungskräfte gewesen wäre. Auch die Hauswirtschaft mit der häuslichen Betreuung musste vorübergehend unterbrochen werden. Zudem war eine sehr umfangreiche Informationsflut von der Leitung der Sozialstation zu bewältigen. Die Arbeit im April 2020 war zusätzlich von einer Beschaffungskrise geprägt, die sich vor allem bei der Beschaffung von Schutzausrüstung und Verbrauchsmaterial in der Pflege auswirkte. Die Dienstplangestaltung der Sozialstation wurde auf Pandemiebedingungen abgestimmt. Blockplanung und Ausfallreserve waren dabei nötig und es wurde auf virtuelle Teambesprechungen umgestellt. Die Aufwendungen für Desinfektionsmittel und Schutzkleidung schossen rapide in die Höhe und die Planung der Hausbesuche und die Einteilung der Pflegekräfte waren eine täglich wechselnde Herausforderung für die Leitung der Sozialstation. Insgesamt wurde allerdings die Sozialstation von Corona-Erkrankungen im Wesentlichen während der gesamten Pandemiezeit verschont.
Im Herbst 2020 hatte unsere erste Auszubildende ihre Ausbildung zur Altenpflegerin bestanden und erhielt einen unbefristeten Arbeitsvertrag.
Zusammen mit dem Sozialunternehmen habila beteiligt sich seit 2020 der Krankenpflegeverein an der Planung für ein inklusives Wohnprojekt im neuen Wohngebiet „Nördlich Calwer Straße“, bei dem die Sozialstation eine Kurzzeitpflege am Tag übernehmen könnte. habila bei diesem Wohnprojekt alleine die Investi-tion zum Bau der Immobilie tätigen; der Krankenpflegeverein wird nicht finanzi-ell an dieser Investition teilhaben.
2020 zählte die Pflege durchschnittlich 97 Kunden, die Hauswirtschaft ca. 27 Haushalte, der Treffpunkt Oase bis zum März 2020 9 TeilnehmerInnen, die häusliche Betreuung 4 Kunden und der Hausnotruf 58 Anschlüsse. Die Umsätze beliefen sich, wie 2019, auf ca. 700.000€.
In 2021 wurde Frau Ute Günther, unsere langjährige verantwortliche Pflegefachkraft, in den Vorruhestand verabschiedet. Der Vorstand dankte ihr für ihre Arbeit als stets geschätzte und wertvolle Führungskraft. Frau Günther hatte während ihrer erfolgreichen Tätigkeit viele Mitarbeiter neu in das Team der Sozialstation integriert und sich dabei immer mit besonderem Engagement, hoher Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit ausgezeichnet. Seither führt Frau Sabine Hoffmann dieses verantwortungsvolle Amt der Pflegedienstleitung als verantwortliche Pflegefachkraft.
Die Sozialstation unterstützte während der Corona-Pandemie in 2021 das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in seinem Tammer Vereinsheim an einem Tag in der Woche bei Corona-Schnelltests für die Bevölkerung.
Die Ausschusssitzungen mussten auch in 2021 coronabedingt abgesagt werden und der Ausschuss wurde wiederum schriftlich informiert. Da sich zeitweilig die Corona-Situation im Sommer 2021 verbesserte, konnte am 28.10.2021 endlich wieder eine Mitgliederversammlung stattfinden. Aufgrund der vorangegangenen Verschiebungen der Mitgliederversammlungen wurden dabei der 1. Vorsitzende Dietmar Glaubitz und der Schatzmeister Hans-Joachim Strohbach bis zur Mitgliederversammlung 2022 und die stellvertretende Vorsitzende Ursel Kütter-Hegele sowie der Schriftführer Arno Sauer bis zur Mitgliederversammlung 2023 wieder gewählt. Damit waren für die Zukunft die satzungsgemäßen Turni der Vorstands-Wahlen wieder gegeben.
Zum Jahresbeginn 2021 zählte die Pflege nur gut 80 zu Pflegende, da in der Pandemiezeit viele Kunden auf Besuche verzichteten. Zum Jahresende war die Patientenzahl wieder auf 108 angestiegen. Die Hauswirtschaft betreute durchschnittlich 30 Haushalte, der Treffpunkt Oase und die häusliche Betreuung waren leider nicht durchführbar und der Hausnotruf hatte ca. 70 Anschlüsse. Die Umsätze waren Corona-bedingt stark gestiegen und beliefen sich auf knapp 740.000€.

• www.tamm.org/start/Bildung+_+Soziales/Geschichte+des+Vereins
• 75 Jahre Krankenpflegeverein Tamm - Festvortrag 23.09.2000 von Hans Her-mann Enslin
• www.swp.de/suedwesten/landkreise/lk-ludwigsburg/ein-dienst-aus-christli-cher-naechstenliebe-22203291
• Protokolle des Krankenpflegevereins Tamm e.V.

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