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Grußwort der Stadt von Jürgen Hottmann
Sehr geehrter Herr Glaubitz, verehrte Mitglieder der Vorstandschaft des Krankenpflegevereins, sehr geehrter Herr Wagensohn, verehrte hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, werte Mitglieder des Krankenpflegevereins, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger
Vorab darf ich ihnen die Grüße von Herrn Bürgermeister Martin Bernhard überbringen, der heute bei der Feier der Konfirmation seiner Enkelin weilt.
In seinem Namen und im Namen der Mitglieder des Gemeinderats und der Stadtverwaltung gratuliere ich dem Krankenpflegeverein und seinen Verantwortlichen zum 100jährigen Jubiläum auf das Herzlichste. Der Krankenpflegeverein ist nicht irgendein gemeinnütziger, eingetragener Verein, sondern ein enorm wichtiger Verein in unserer Stadt, denn seine vorrangige Aufgabe besteht darin, dafür Sorge zu tragen, dass alle kranken und hilfsbedürftigen Menschen von Tamm zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung Pflege, Betreuung und Begleitung in schwierigen Lebenslagen im Sinne christlicher Nächstenliebe erfahren.
Zu diesem Zweck betreibt der Krankenpflegeverein eigenständig als Träger und Förderer die Sozialstation, unterstützt diese ideell und finanziell, beschäftigt insbesondere Pflegekräfte, bietet jungen Menschen die Möglichkeit, diesen Beruf zu erlernen, um diese wichtige pflegerische Arbeit nach dem Motto des Krankenpflegevereins
engagiert helfen – menschlich begegnen – fachkundig pflegen
zu ermöglichen. Ohne diese Leistung der Sozialstation könnten viele hilfsbedürftige Menschen nicht mehr in ihrer gewohnten Umgebung bleiben.
Aus diesem Grund bietet der Krankenpflegeverein auch Dienste und Leistungen an, die von den Kranken- und Pflegeversicherungen nicht, nicht mehr oder nur teilweise vergütet werden.
Aktuell erstreckt sich die Pflege auf mehr als 100 Personen und die hauswirtschaftliche Tätigkeit auf mehr als 30 Haushalte. Darüber hinaus hat der Krankenpflegeverein den 24-Stunden-Hausnotrufdienst eingerichtet. Diese umfangreichen Leistungen kommen nicht nur den Mitgliedern des Krankenpflegevereins, sondern uns allen zugute. Ich kann nur sagen, gäbe es den Krankenpflegeverein nicht, man müsste ihn heute noch gründen.
Selbstverständlich kosten diese Leistungen Geld.
Die Aktiven des Vereins engagieren sich zum Zweck der Einnahmenerzielung beim Fleckenfest und beim Weihnachtsmarkt mit dem Verkauf selbstgebastelter Erzeugnisse. Ich möchte nur an die tollen Kunstkarten auf dem Weihnachtsmarkt erinnern. Dafür gehört allen Beteiligten ein ganz besonderes Lob und Dankeschön. Der Verein freut sich auch über große und kleine Spenden, damit er seine sozialen Dienstleistungen allen Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt – also auch uns hier im Saal – anbieten kann.
Eine wichtige Einnahmequelle stellen natürlich die Mitgliedsbeiträge der mehr als 900 Mitglieder dar mit ihrem Familienjahresbeitrag von nur 20 Euro. Ich appelliere an sie, werden auch sie Mitglied des Krankenpflegevereins und sprechen sie ihre Nachbarn, Freunde und Bekannten darauf an. Nicht nur aus Nächstenliebe und Solidarität mit kranken, einsamen oder alten Menschen, sondern auch in unserem eigenen Interesse, denn auch wir könnten einmal krank oder pflegebedürftig werden und könnten dann von den Dienstleistungen des Krankenpflegevereins profitieren.
Ich unterbreite ihnen einen Vorschlag. Wie wäre es, wenn wir alle gemeinsam dazu beitragen, dass sich die Zahl der Mitglieder des Krankenpflegevereins bis zum Ende des Jahres auf 1250 erhöht. Dies entspräche einem Bevölkerungsanteil von 10 %. Helfen sie bitte mit durch ihren Eintritt und/oder ihre Überzeugungsarbeit bei Anderen. Es wäre ausgezeichnet, wenn wir das schaffen würden.
Liebe Anwesende, sie fragen sich vielleicht, unterstützt denn die Stadt überhaupt den Krankenpflegeverein. In ihren Verlautbarungen lobt die Vorstandschaft die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und verweist auf das große Verständnis der Stadt für die Belange der Sozialstation und den Mitarbeitern. Das hört sich doch gut an.
Diese Zusammenarbeit ist tatsächlich sehr umfangreich. Nach der Satzung des Krankenpflegevereins erfolgt die Genehmigung des Stellen- und Investitionsplans sowie die Einstellung der Leitung der Sozialstation im Einvernehmen mit der Stadt. Die Stadt ist folglich auch mit zwei Stadträten im Ausschuss des Krankenpflegevereins vertreten. Für notwendige Investitionen gewährt die Stadt Zuschüsse, z.B. vor einigen Jahren für den Erwerb der Räume in der Hauptstraße 96. Die Stadt übernimmt die Personalbuchführung für den Krankenpflegeverein und steht dessen Wünschen aufgeschlossen gegenüber. Bei finanziellen Engpässen wird die Stadt den Krankenpflegeverein nicht im Regen stehen lassen.
Das soll und wird so bleiben – auch nach der Auffassung des Gemeinderats. Wir sind sehr froh darüber, dass die Sozialstation in Eigenregie geführt wird und nicht auf eine Kooperation mit der Diakoniestation in Bietigheim-Bissingen angewiesen ist und werden diesen Wunsch nach Eigenständigkeit stets unterstützen.
Im Namen des Bürgermeisters und des Gemeinderats bedanke ich mich bei den aktuellen und ehemaligen Verantwortlichen des Krankenpflegevereins, dem Leiter der Sozialstation, allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle unserer kranken und pflegebedürftigen Bürgerinnen und Bürgern und selbstverständlich bei dem bestens ausgebildeten, engagierten und erfahrenen Fachpersonal der Sozialstation, die im Notfall rund um die Uhr erreichbar sind.
Eine Bitte zum Schluss. Lassen sie in ihrem Engagement nicht nach und bieten sie diese wichtigen und notwendigen Dienste auch in Zukunft allen unseren Bürgerinnen und Bürgern an. Der Dank von uns allen ist ihnen sicher.